Das Moortheater
liefert uns schon seit einigen Jahren wunderbare Theaterstücke. Beim Moorbauern am Kummerower See führen seit 2015 Schüler des Fritz-Greve-Gymnasiums Malchin und andere Interessierte aller Altersgruppen ein eigenes Stück vor, welches sie innerhalb einer Woche selbst erarbeiten. Dieses Jahr wurde das Märchen vom Fischer und seiner Frau gespielt.
Projektwoche im Moor
Doch was wäre eine Woche intensive Kreativität ohne kulinarische Unterstützung? Seit zwei Jahren nun sorgen dafür wir, die Meck-Schweizer. Zusammen mit einigen freiwilligen Helfern aus der Schülergruppe kochen wir aus regionalen Produkten stärkende Mahlzeiten, die nicht nur uns, sondern auch der Umwelt schmecken.
Leider wird heute oft vergessen, was es bedeutet, Lebensmittel anzubauen. Alles ist in jedem Supermarkt für einen Preis weit unter dem eigentlichen Wert verfügbar, weil Ausbeutung von Natur und Arbeitskräften durch aufwendige Brandrodung der Regenwälder, geringe Löhne und Transportwege über den halben Globus billigere Produkte hervorbringen als der Anbau im Nachbardorf. Mit dem Kinder-Kochkurs der Meck-Schweizer geben wir den Schülern die Möglichkeit, selbst zu erleben, wie wichtig regionale Produktion ist.
Zusammen mit dem Kochteam haben wir an vier Tagen der Moorwoche verschiedene Höfe der Gegend besucht. So hatten die Kinder die Chance, Einblicke in verschiedene Bereiche der Landwirtschaft zu erhalten.
Tag 1
Am ersten Tag erntete die Gruppe beim Biogemüse Konzept Kampe Tomaten und presste aus den frischen Früchten eigenen Saft.
Tag 2
Auf der Hühnerfarm Hufe8 lernten sie die Prozesse der Eiersortierung kennen und hatten viel Freude an der Hühnerfütterung.
Tag 3
Beim Kartoffelacker vom Gut Wendhof rodeten sie mit einer Rodemaschine Kartoffeln.
Tag 4
Am letzten Tag besuchten sie Gessin, lernten bei einer Führung durch den Kuhstall von Klaus Müller und Bernd Wetzel viel über die Milchproduktion und stellten im Dorfhaus ihren eigenen mit Henriette von der Mobilen Käserei Kentzlin Käse her.
Und dann wird gekocht
Am wichtigsten aber war natürlich das Kochen. Aus den frisch abgeholten Zutaten wurden eine Vielfalt von regionalen Gerichten hergestellt, die der Theatergruppe und auch den Eltern während der Vorführungen sehr gut gefielen. Auf der Speisekarte standen unter anderem Kartoffelspalten mit Kräuterquark, Gelbe-Beete-Carpaccio, Zucchininudeln, Kürbiscurry und verschiedenste Salate.
Auch im nächsten Jahr werden wir wieder dabei sein und den Kindern, neben leckeren Produkten und einer Menge Spaß, viel Wissen über einen verantwortungsbewussten Umgang mit Lebensmitteln mitgeben.
Ein besonderer Dank an all unsere Produzent:innen und die Köchin Claudia Ziggel!
Text: Hedwig A. Groth
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